[wilhelmtux-discussion] Fwd: Update Juni 2022 – Automatische Gesichtserkennung, Künstliche Intelligenz, Dienst ÜPF, Überwachung, CSA-Verordnung, Netzpodcast, Netzpolitischer Abend, Netzpolitik-Treff
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Wed Jun 15 12:47:15 CEST 2022
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Subject: Update Juni 2022 – Automatische Gesichtserkennung, Künstliche
Intelligenz, Dienst ÜPF, Überwachung, CSA-Verordnung, Netzpodcast,
Netzpolitischer Abend, Netzpolitik-Treff
Date: Wed, 15 Jun 2022 07:53:15 +0200
From: Newsletter Digitale Gesellschaft
Hallo
In diesem Newsletter findest du die aktuellen Themen der Digitalen
Gesellschaft. Fragen und Kommentare nehmen wir jederzeit gerne entgegen.
Für das Redaktionsteam
Salim & Kire
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Über 10’000 Menschen gegen automatische Gesichtserkennung
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Eine weitere Etappe im Kampf gegen die biometrische Massenüberwachung
ist geschafft: Zusammen mit Amnesty International Schweiz und
AlgorithmWatch Schweiz haben wir eine von über 10'000 Menschen
unterzeichnete Petition gegen die automatische Gesichtserkennung an die
Exekutiven der zwanzig grössten Schweizer Städte sowie die
Kantonshauptorte übergeben. Kern der Forderung: Automatische
Gesichtserkennung im öffentlich zugänglichen Raum der Schweizer Städte
gänzlich zu verbieten. In Zürich und Lausanne haben
Kommunalpolitiker:innen bereits vergangenen November entsprechende
Vorstösse eingereicht. Ein solches Verbot ist allerdings nur ein erster
Schritt hin zu einer umfassenderen Regulierung. Wir kämpfen auf jeden
Fall weiter. Nächstes Etappenziel: Die Debatte in die Kantone tragen.
https://www.digitale-gesellschaft.ch/?p=24074
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Regulierung von «Künstlicher Intelligenz» - Vortrag und Plenum am
Swiss Internet Governance Forum
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Das Swiss Internet Governance Forum (IGF) ist der nationale Ableger des
UN Internet Governance Forum, des weltweiten Prozesses, in dem sich alle
Anspruchsgruppen über die Festlegung der Spielregeln im Internet
(„Internet Governance“) verständigen. David Sommer, Experte für
maschinelles Lernen und Mitglied unserer Fachgruppe für Automated
Decision-Making (ADM), hat an der diesjährigen Ausgabe des Swiss IGF
teilgenommen und wertvolle Inputs bezüglich möglicher proaktiver
Massnahmen zur Regulierung von «Künstlicher Intelligenz» geliefert. So
argumentiert er etwa, die öffentliche Hand solle doch in Erwägung
ziehen, aktiv an der Entwicklung der dominierenden quelloffenen
Machine-Learning-Frameworks mitzuwirken, statt passiv abzuwarten und
darauf zu hoffen, dass ihre Forderungen nach gemeinwohlorientierter KI
von den Big-Tech-Firmen, welche gegenwärtig den Löwenanteil der
Entwicklung stemmen, schon irgendwie mitberücksichtigt würden. Das
gesamte Plenum zum Thema «Regulierung von Künstlicher Intelligenz – Was
macht die Schweiz?» kann online nachgeschaut werden.
https://tube.switch.ch/videos/3isrXpQBeM
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Formulare zeigen, welche Überwachungsmassnahmen Polizei und
Geheimdienst anordnen
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Im vorletzten Newsletter hatten wir über den juristischen Erfolg
berichtet, den wir vor dem Bundesverwaltungsgericht bezüglich der
Einsicht in die leeren (!) Formulare des Dienstes zur Überwachung des
Post- und Fernmeldeverkehrs (Dienst ÜPF) erstritten. Mittlerweile sind
die insgesamt zehn Formulare eingetroffen, welche wir der Öffentlichkeit
natürlich nicht vorenthalten möchten und deshalb auf unserer Webseite
veröffentlichen. Oliver Wietlisbach von watson hat über das ganze
Unterfangen berichtet.
https://www.digitale-gesellschaft.ch/?p=24218
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Bundesrat will die Überwachung mit der Einführung der 5G-Technologie
stark ausbauen
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Unter dem Vorwand, «die Fernmeldeüberwachung der technologischen
Entwicklung anzupassen», beabsichtigt der Bundesrat, die
Überwachungsmöglichkeiten des Mobilfunks stark auszuweiten. Unter
anderem soll die viel exaktere Positionsbestimmung, welche 5G
ermöglicht, auch den Überwachern zu Gute kommen, was aller Voraussicht
nach in weitaus präziseren Bewegungsprofilen resultieren dürfte. Wir
haben in einer ausführlichen Vernehmlassungsantwort gegen diese
Ausweitung der Überwachungsbefugnisse Stellung bezogen.
https://www.digitale-gesellschaft.ch/?p=24148
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Appell der Digitalen Gesellschaft gegen die CSA-Verordnung
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Bekannt unter dem wenig schmeichelhaften Namen «Chatkontrolle» zwingt
ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission Onlinedienste, Inhalte ihrer
Nutzer:innen nach Kinderpornografie und anderen Formen von
Pädokriminalität zu durchleuchten. Da sowas nicht vereinbar ist mit
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wäre die wahrscheinliche Folge eine breite
Einführung von sogenanntem «Client-Side-Scanning», ganz ähnlich dem
System, welches Apple vergangenes Jahr für ihre iCloud-Nutzer:innen
einzuführen gedachte (nach heftigem öffentlichen Protest aber vorerst
auf Eis setzte). Das Grundprinzip in beiden Fällen: Das eigene Gerät
scannt verdachtsunabhängig die zu versendende Kommunikation vor der
Verschlüsselung mittels Machine-Learning-Technologie nach einschlägigen
Mustern und benachrichtigt bei einem Treffer die Behörden. Ein in seiner
Tragweite kaum zu unterschätzendes Instrument der Massenüberwachung,
welches fehleranfällig ist (Stichwort «Adversarial Examples»),
vertrauliche Kommunikation untergräbt und leicht auf weitere
Anwendungsgebiete ausgeweitet werden kann.
Aus tiefer Besorgnis über dieses dystopische Vorhaben haben wir zusammen
mit 72 anderen europäischen Organisationen einen offenen Brief
unterzeichnet, welcher die EU-Kommission auffordert, den
Regulierungsvorschlag zurückzuziehen und durch einen Ansatz zu ersetzen,
der die Grundrechte wahrt.
https://www.digitale-gesellschaft.ch/?p=24283
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Netzpodcast zu E-Voting, Einblicken in den Überwachungsstaat und zum
Geheimdienst, der über die Stränge schlägt
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In der jüngst veröffentlichten, neunten Folge vom Netzpodcast sprechen
Jörg Mäder, Rahel Estermann und Erik Schönenberger über E-Voting,
Einblicke in den Überwachungsstaat sowie den Geheimdienst, der über die
Stränge schlägt. Die Episode ist auf allen üblichen Plattformen und auf
netzpodcast.ch erhältlich.
Der Podcast ist ein neues Angebot der Digitalen Gesellschaft, das alle
drei Wochen über die aktuellen netzpolitischen Themen mit Bezug zur
Schweiz informiert und sie einordnet. Das Themenspektrum umfasst
Datenschutz und Überwachung, freier Zugang zu Informationen, politische
Teilhabe, Datensicherheit und Digitale Demokratie.
https://netzpodcast.ch/
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Netzpolitischer Abend zum Thema datenschutzfreundliches
digitales Bezahlen
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Am Dienstag, 21. Juni 2022 treffen wir uns zum monatlichen
Netzpolitischen Abend im Karl der Grosse in Zürich. Das Thema ist GNU
Taler, einem quelloffenen und datenschutzfreundlichen Bezahlsystem. Zu
Gast ist Christian Grothoff. Er ist Professor für
Computernetzwerksicherheit an der Berner Fachhochschule und Mitgründer
von GNU Taler.
Um 19.00 Uhr öffnet die Bar. Ab 19.30 Uhr startet das Programm mit einer
Einführung, gefolgt von einer moderierten Diskussion. Im Anschluss steht
der Austausch mit dem Publikum (mit einem Bier oder Mate) im Zentrum.
Die Einführung und die moderierte Diskussion werden auch live
übertragen. Gerne freuen wir uns auf neue wie auch bekannte Gesichter –
und einen spannenden Austausch.
https://www.digitale-gesellschaft.ch/?p=23539
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Netzpolitik-Treff
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Zudem laden wir jeden Donnerstagabend ab 18.00 Uhr zum
«Netzpolitik-Treff» in unserem Hackerspace in Zürich, der Bitwäscherei.
Dies soll die Zusammenarbeit in den Fachgruppen erleichtern, Anlass zu
interessanten Gesprächen geben und/oder einfach nur Gelegenheit bieten,
für ein kühles Getränk in gemütlicher Runde.
https://www.digitale-gesellschaft.ch/?p=8887
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Dein Engagement
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Als Bürgerrechts- und Konsumentenschutzorganisation setzt sich die
Digitale Gesellschaft für Grund- und Menschenrechte und eine offene
Wissenskultur ein. Auch Deine Hilfe wird benötigt! Mit einer (aktiven)
Mitgliedschaft kannst Du unsere Arbeit unterstützen, sei es als Gönnerin
oder Spender.
Herzlichen Dank!
https://www.digitale-gesellschaft.ch/ichmachemit
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