[wilhelmtux-discussion] Schulcomputer kuenftig mit Windows- statt Macintosh-Systemen in Baselland?

Peter Guhl Listenempfänger mailinglisten at p-guhl.ch
Wed Mar 4 12:25:36 CET 2009


Rolf Ackermann schrieb:
> Hallo Peter
> 
>> Das möchte ich jetzt etwas relativieren. Wir (mein Arbeitgeber) haben
>> uns sehr darum bemüht, mit freier Software Geld zu verdienen und tun es
>> gerne auch weiterhin, wenn es irgendwie geht. Aber wir sind sehr oft auf
>> die Haltung gestossen, dass bei einer kostenlosen Software gefälligst
>> auch die ganzen Zusatzleistungen kostenlos sein müssen. Also
>> Installation, Konfiguration, Wartung und Support. Nun ist es ja nicht
>> so, dass bei kommerzieller Software die Kundenhaltung fundamental anders
>> wäre, aber wenn man die Marge für ein Server-Windows in der Tasche hat
>> kann man man dem Kunden einfach viel entspannter noch gratis ein paar
>> Fragen beantworten als wenn man noch keinen einzigen Rappen Geld gesehen
>> hat
> Da ist genau der Schwachpunkt bei "Open Source" resp. "freie Software";
> eine Aussage meines Chefs vergesse ich nicht mehr: "Wenn ja schon die Software
> gratis ist,dann verlangt der Kunde auch gratis Support".

Ja.

> auch immer die gleiche: "Stimmt, es gibt einen Gratis-Support; auf dem
> Internet! 

Gute Antwort :-)

> Der
> Kunde möchte aber auch betreut werden und praktisch alle Kunden sind
> bereit für diese
> Betreuung zu bezahlen". Lustigerweise akzeptieren 98% der Kunden diese
> Aussage
> ohne Diskussion, weil sie nämlich dann einen persönlichen Ansprechpartner
> gleichzeigt haben!

Ich nehme an, Du bist in einem Segment etwas grösserer Kunden tätig ;-)
Von den Interessenten bei uns (Kleinstbetriebe) sind wohl nur 50%
willens oder finanziell in der Lage, wirklich die ganze Betreuung zu
bezahlen. Es gibt schon welche und wir haben zum Glück ein paar davon
abgekriegt. Die grosse Masse ist aber eher auf andere Dinge fokussiert.

> Diktat aus Redmont nicht mehr einfach so schlucken. Aber genauso viele
> beissen
> lieber in den sauren Apfel und machen die Faust im Sack statt etwas zu
> unternehmen.

Ich glaube, die Illusion, man können Microsoft irgendwie doch noch für
ihr Machwerk verantwortlich machen, lässt sich nicht ausrotten. Bei
OpenSource gibt es diese Illusion meistens nicht. Hier finde ich
allerdings die Anstrengungen von einigen grossen (RedHat, Novell, Sun)
wichtig, auch wenn die Community damit ihre Probleme hat und das
Resultat für den Techie nicht mehr gleich viel Spass macht wie ein Arch,
Debian oder Gentoo. Dort wird diese Illusion wieder aufgebaut. Zudem
gibt es dort wieder die Annäherung an das "normale" System mit
verkauften Paketen und Margen. Es ist keine Innovation, aber könnte die
Basis schaffen, auf der Innovation dann wieder gestartet werden kann.

Grüsse
    Peter



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