[wilhelmtux-discussion] LTSP Demoanlage

Theo Schmidt theo.schmidt at wilhelmtux.ch
Thu Jun 7 09:25:00 CEST 2007


Nach einer Idee von Amadeus Wittwer, Präsident Linuxola, Visvanath und 
mir habe wir begonnen eine neue Demo-Anlage zusammenzustellen, um an 
Anlässen zu zeigen. Visvanath hat zwar schon eine bestehende aus 4 PCs, 
aber diese sind nicht einfach transportabel und einer der Monitore ging 
kaputt.

Fünf Ziele (nach Priorität gelistet):

1. Demo-Anlage für Anlässe, Schulen und Behörden.

2. Gut aussehend.

3. Gut transportierbar. Idealerweise auf Anhänger, der im Zug 
mitgenommen werden kann.

4. Stromsparend. Idealerweise solar betreibbar.

5. Nach 1-2 Jahren könnte die Anlage an eine Schule gespendet werden, 
z.B. im Rahmen eines Afirka-Projektes von Linuxola.


Wer oder was ist "linuxola" und was hat es/sie mit dem Projekt zu tun?

Linuxola setzt sich ein für's PC-Rezyklieren in erster Linie zugunsten 
für afrikanische Schulen und liefert Systeme mit einem neuen Terminal 
Server und rezyklierten Thin Clients (Kubuntu mit LSTP). Das Hilfswerk 
FEPA in Basel ist Mitglied von Linuxola, auch Revamp-IT in Zürich.


Warum nicht vorhandene alte HW nutzen?

Klar gibt es jede Menge alter Hardware. Alles hat jedoch einen Haken. 
Wir sind laufend am Evaluieren. Linuxola hat eine Menge "Compaq Small 
Form Factor Deskpros" die recht gut als Thin Clients sind: relativ 
klein, PXE-bootfähig, 25W Stromverbrauch, sowie eine grosse Menge 
ähnlicher PCs, die recht klein sind, aber nicht vom Netz booten können.

Revamp-IT und ich suchen für Linuxola nach 12V Lösungen, weil der Strom 
in Afrika ein grosses Problem ist und 12V-Anlagen (idealerweise von 
Solarpanels) besser wären. Da gibt es:

- kommerzielle Thin Clients (teuer)
- Laptops (teuer)
- Mini-PCs (teuer)
- Restposten Mini-PCs für Fr.100.--150.- (12V 8 Watt). Hier bin ich 
gerade am Evaluieren, aber es gibt technische Probleme, z.B. beim Booten.

Bildschirme:
Linuxola hat jede Menge alte CRT Bildschirme. Die sind zu schwer um sie 
viel herum zu tragen. Sie sind nicht ideal für die Schulen wegen des 
Stromverbrauchs, aber LCD Bildschirme sind noch kaum als Spenden 
erhältlich oder haben Defekte.

In der Schweiz ist es unbedingt nötig, dass eine Demoanlage gut 
aussieht, also z.B. nicht 5 verschiedene Bildschirme.


Visvanath hat an der LUGS GV einen Antrag für die finanzielle 
Beteiligung gestellt, damit teilweise neue HW oder geeignete Occasionen 
gekauft werden können. Die LUGS stellt uns bis ca. Fr 2000.- zur Verfügung.


Wir haben am letzten Samstag mit vorhandenen Sachen einen ersten Versuch 
gemacht, siehe Bericht unten.


Theo Schmidt

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Erste Erfahrungen "portable" LTSP Demoanlage

Die Tagung vom 2. Juni 2007 von ossanschulen.ch bot eine erste
Gelegenheit für einen "Feldversuch". Wir haben angeschleppt, übrigens
alles per ÖV:

Terminal Server, von Amadeus eingerichtet: HP Pavillon Laptop mit 2 x
1.6 GHz Prozessor und 1 GB RAM. System Kubuntu 7.04 mit LTSP 5.

kleiner Switch und Kabel

Thin Clients: 4 kompakte Compaq Deskpro PCs aus dem Lager Linuxola.
Diese sind geeignet als Thin Clients: booten per PXE, Stromverbrauch
25W, leise, nicht sehr gross, Lautsprecher eingebaut.

Bildschirme: 3 von Visvanath, 1 von Theo, alles 15" LCD

In kurzer Zeit wurde alles zusammengebaut und es funktionierte bis auf
ein kleines Problem, weil ein Bildschirm einfach unbedingt mit 640x480
Pixel starten wollte statt mit den tatsächlichen 1024x768. Manuel
Schneider (Wikipedia.ch) löste das Problem per Holzhammer: mit richtig
funktionierendem Bildschirm booten und Kabel umhängen.

Auf den 4 (+1) Bildschirmen wurden verschiedene Programme gestartet.
Alles lief flüssig, jedoch haben nie vier Leute gleichzeitig die Clients
stark beansprucht. Als Neuerung von LTSP 5 zeigte sich, dass der Ton nun
auch ohne Gefrickel auf den Clients lief; wir konnten auf mehreren
Clients gleichzeitig verschiedene Musikstücke spielen. Die Stabilität
lies etwas zu wünschen übrig: einige Clients froren einige Male ein und
mussten neu gebootet werden (reproduzierbar z.B. mit dem Programm
GCompris oder wenn versucht wurde Celestia zu starten, was ohne GLX
nicht gut geht).

Zwei Clients waren an Tischen mit Stühlen, zwei auf Bartischen zum
Stehen aufgestellt. Die Stehplätze wurden bevorzugt, ein wertvoller
Hinweis für die weitere Ausarbeitung der Demoanlage.

Wie geht es weiter? Noch nicht optimal ist die Portabilität. Wie
beschrieben ist die Anlage von zwei Personen gut transportierbar, für
eine Person ist es an der Grenze, vor allem wegen des Gewichts der
Client-PCs: je 7.5 kg. Auch die Bildschirme müssen sorgfältig ausgewählt
werden, besonders wenn wir zu 17" gehen. In der nächsten Phase wird also
Hardware evaluiert und an der http://www.openexpo.ch/index.php?id=61
wohl das nächste Mal öffentlich getestet.

TS 4.6.07





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