[wilhelmtux-discussion] Ueberraschende Eltern-Reaktionen zu Open Source in der Schule

Hernani Marques Madeira hernani at vecirex.net
Thu Jan 18 22:37:18 CET 2007


On Thu, Jan 18, 2007 at 10:10:19PM +0100, Mario Fux wrote:

> - Und dann sollte mensch auch nach den Kindern oder SchülerInnen fragen, die 
> später mit Unix, Mac oder Co arbeiten?

Ja, einige Schulen setzen noch immer auf Apple-Rechner. Wenn das Argument
ist, dass dies wegen den Programmen ist, die da verfügbar sind, greift das
Argument genauso gut für die Kisten mit GNU/Linux, oder haben sich die Leute
nicht von den Anwendungen beeindruckt gezeigt?

Die Fähigkeit MacOS zu bedienen ist eine, die in der Wirtschaft weniger
benötigt wird, da die Verbreitung von MacOS deutlich geringer als die von
Windows ist und die Fähigkeit einen GNU/Linux-Desktop zu bedienen ist 
ebenfalls ungefragt - und dennoch hats das eine OS in die Schule geschafft und
das andere nicht oder weniger. Dabei sind beide stark untervertreten in der
Wirtschaft. Dass die Wahrscheinlichkeit in der Wirtschaft MacOS-Kenntnisse
zu benötigen viell. 10x höher als die ist GNU/Linux-Kenntnisse zu benötigen, 
wobei der Anteil der MacOS-Rechner in der Wirtschaft wohl im tieferen 
einstelligen %-Bereich sich bewegt, wird wohl nicht das Argument sein, 
oder etwa schon?

Ich gehe im Übrigen schwer davon aus, dass es bei diesen Anwendungen nicht
darum geht, zu lernen, wie man einen Computer bedient, sondern darum gewisse
Schulfächer auf andere Weise vermittelt zu bekommen. Ich habe in der 
Sekundarstufe mit Computern nie mehr gemacht als z.B. Französisch, das 
10-Fingersystem oder irgendwie noch Englisch, in irgendwelchen Lernspielen, 
"effizienter" gelernt. Das ist nicht sehr systemabhängig, sofern die
Anwendungen verfügbar sind - oder schonmal "beeindrucken".

Ich habe nie gelernt in der Schule, mit solchen Anwendungen, einen "Computer
zu bedienen". Das stand nicht im Vordergrund.

Im oben zitierten Text sind es ebenfalls die Anwendungen, die im Vordergrund
stehen und nicht die Bedienung des Betriebssystems über ein irgend
Benutzerschnittstelle.

Auf ein Symbol Doppelklicken wird man auf jedes OS noch können, wenn doch der
Lehrer Instruktionen erteilt.

> - Und ausserdem sollte mensch dem Umgang mit dem Computer so lernen, dass 
> mensch sich an jedes System setzen kann!

Geht es darum den Umgang mit Computern auf OS-Ebene, über eine irgend
Schnittstelle aufzuzeigen, so bringt es sich wohl an diverse OSe aufzusetzen
und den Kindern ein bisschen mehr Horizont zu verschaffen. Es gibt nicht nur
Windows, es gibt nunmal auch GNU/Linux, auch MacOS, ja sogar *BSD-OSe. Man
muss nicht alles zeigen, man kann die installierten GNU/Linux-Maschinen aber
verwenden, um einen alternativen Umgang mit (denselben) Computern aufzuzeigen. 
Als Vorbereitung für die Wirtschaft können noch immer diverse Windows-Kisten
herhalten.

Doch an welcher Volksschule steht schon die Bedienung eines OS eines Computers 
im Vordergrund, dass das Windows so wichtig sein würde?

Das Microsoft Word, das in neuester Version sowieso die alte Bedienung über
Bord wirft, wird wohl auch kaum der Grund sein unbedingt Windows als
Untersatz, um einfachere Aufsätze in der Schule zu verfassen, beizubehalten?!

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hernani
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