[wilhelmtux-discussion] "Krieg der Standards" geht weiter

Robert Wuergler wilhelmtux at wuergler-consulting.ch
Sat Aug 11 19:26:57 CEST 2007


Visvanath Ratnaweera wrote:
> Hello Zusammen
> 
> Ref: Robert Wuergler <wilhelmtux at wuergler-consulting.ch> 10.08.2007 19:19
>> Peter Guhl Listenempfänger wrote:
>>> diese ganze ODF vs. OOXML ist eine ausschliesslich wirtschaftliche 
>>> Sache. Technisch gibt es wenig zu sagen. Das wäre doch mit folgenden 
>>> Sätzen erledigt:
>> Das sehe ich auch so. Nur ist der Standadisierungs-Prozess (siehe
>> vorderes Posting) meines Erachtens auch nicht technisch, bzw. höchstens
>> formelle, sondern hat wohl nicht mal den Anspruch,
>> sachlich-technisch-unabhängig zu sein, höchstens in Teilen formell,
> 
> Ein Standardisierungsprozess dieses Ausmasses ist mehr als eine
> Formalität! (Siehe BBC Diskussion über die Schriften eine ganze
> Zivilisation von Papier ins offene Elektronische (ASCII) zu einem
> obsküren Format eines Monopols zu übergeben).
> 
> Die Entscheidung ist höchst-politisch und entscheidet über unsere
> Zukunft. Hoffe die Politiker nicht von kurzfristigen "wirtschaftlichen"
> Argumenten den Kopf verlieren.

Aber wenn es politisch ist, dann ist das eher ein Nachteil. Der
Standardisierungsprozess sieht Politik nicht vor. Jeder kann einen
Standard eingeben und wenn er stark genug ist, hat er Glück.

Erkläre mal Politikern die Nachteile, wenn ein heute so weit
verbreitetes Format künftig Standard werden soll. Wer sich nicht sowieso
interessiert, versteht Bahnhof.

> 
>> Also müsste man, sofern man gegen OOXML argumentieren wollte, eben auch
>> mit "wirtschaftlichen" Argumenten kommen. Das wäre doch per Definition
>> Taktik, oder?
> 
> Je mehr man von diesem SNV-Verfahren erfährt, desto mehr gravierende
> Fragen tauchen auf. Laufend Spielregeln festzulegen und die zu ändern 
> ist nur eine davon. :-(

Ja, daran stören sich nur Illusionäre, Weltverbesserer, Dumme, Schwache
und Wirtschaftsfeinde
;-)


> Wie kommt es überhaupt dass SVN einen MS-Anhänger damit beauftragt?
> Und, da der Interessenkonflickt so offensichtlich ist, dass der
> Beauftragte einem "Gleichgesinnten" den Auftrag weiter gibt?

Die Frage scheint in solchen Institutionen schlicht überflüssig, "war
schon immer so" und "hat noch nie jemand gestört" und "was ist denn das
Problem?" EIn Klub von Interessenvertretern stört sich halt wenig daran,
ausser es ginge zufällig grad mal um eine ähnlich starke Konkurrenz.

Anscheinend ist das in andern Ländergesellschaften gleich. Bei mir hat
sich jedenfalls der Begriff ISO-Standard stark relativiert.



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