[wilhelmtux-discussion] Verlust gewisser Werte..

Manfred Morgner manfred.morgner at gmx.net
Wed Jan 18 22:58:17 CET 2006


Am 18.01.2006 um 09:12 schrieb Patrick Ogay:

> Eine zu grosse Bildunsdiskrepanz der Schüler, könnte IMHO heute gar  
> nicht vernünftig gehandhabt werden, weil die Schulsystem nicht auf  
> individuelle Bildung ausgelegt sind.
> Grundsätzlich, warum sollen Kinder nicht individuell ausgebildet  
> werden? Und dazu wäre E-learning ausgezeichnet.

Manchmal muss man einfach bekennen - "Es ist zwar grosser Mist, aber  
Du hast Recht". Leider sind die Bildungssysteme der Industriestaaten  
auf die Ausbildung von Industrieanern gerichtet und nicht auf  
individuelle Förderung. Für die Förderung Hochbegabter gibt es eine  
Methode, die wirklich prima funktioniert und kostengünstig ist. Man  
holt sie sich aus dem Ausland. Leider hat die Sache einen Haken: Wir  
das eigene Land unattraktiv, verliert man u.U. einen grossen Teil der  
Hochbegabten und es kommen auch zu wenige neue hinzu. Die  
Leistungsfähigkeit der Wirtschaft zerfällt dann zu Staub. Man kann  
das sehr gut in den USA sehen, die praktisch kein eigenes  
Bildungssystem haben und sich ihre Fachleute grundsätzlich aus dem  
Ausland holen. Seit der neuen politischen Marschrichtung sind  
offenbar bereits 30% der ausländischen Wirtschaftsstützen in andere  
Länder umgezogen. Und die Folgen kann jeder an der Börse beobachten.

Die Schweiz, als eines der reichten Länder der Erde (angeblich),  
sollte sich im Grunde eine individuellere Schulausbildung leisten  
können und die Begabten selbst fördern. Andererseits - wenn man die  
Schulrealität in der Schweiz mit der in Deutschland vergleicht,  
können wir hier noch ganz froh sein. Soo US-amerikanisch wie in DE  
sind wir hier NOCH nicht.

Ich frage mich nur, ob WT eine solche Grundsatzdiskussion anstossen  
sollte. Andererseits - wenn's sonst keiner macht?

Als ich noch jung war, dachte ich, man müsse auf ein Problem  
aufmerksam machen, wenn man es erkennt. Mein Grossvater meinte dazu,  
man soll von sich aus gar nichts sagen, das gäbe nur Verdruss. Und  
heute stehe ich nicht nur altermässsig in der Mitte dieser beiden  
Haltungen. Dass mein Grossvater recht hatte, habe ich auch schon  
einige male zu spüren bekommen. Das ich recht gehabt hätte - dafür  
habe ich persönlich noch nie eine Bestätigung erfahren.

Wie steht Ihr dazu, sollte sich WT dieses Themas annehmen, nur weil  
es so aussieht, als hätten wir es erkannt? Nicht 'Freie Software',  
sondern 'Befreiung von Software'?

Gruss,
Manfred.

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