[wilhelmtux-discussion] Microsoft hilft Lehrern auf dieSprünge

Andreas Ratchev Sindwiller06 at nerdshack.com
Wed Apr 26 00:55:44 CEST 2006


Hallo Manfred,

Am Dienstag, den 25.04.2006, 21:35 +0200 schrieb Manfred Morgner:
> Qualität setzt sich eben genau nicht durch

Fast. Qualität setzt sich durch. Wie schon gesagt ist die Masse aber zu
träge und zu schlecht informiert. Als Beispiel kann ich einen (3 Jahre
älteren!!!) Freund nehmen. Als er einen neuen Computer erhielt, wollte
ich ihm erstmal Linux unterjubeln, was natürlich nicht ging. Eines
schönen Tages war ich bei ihm und er musste im Internet surfen.
Zufälligerweise musste er dabei mehrere Fenster im Internet Explorer
öffnen, was ihn sehr genervt hat. Um ihm den Vorteil von Tabbed-Browsing
vor zu stellen, machte ich ihn mit Firefox bekannt. Von da an war er ein
grosser Fan von FF. Er erzählte mir neuerdings auch, dass er in seiner
Schule eine Propagandaaktion machte. Erfolgreich. Seine ganze Klasse
benutzt nur noch Firefox. Natürlich kann ich das nicht als direktes
Beispiel nehmen. Firefox hat keinen Marktwert. Man kann kein Geld damit
verdienen. Und auch ist das kein direktes Zeichen, dass sich Qualität
immer durchsetzt. Opera ist auch qualitativ ein sehr guter Browser. Ganz
zu schweigen von links2 ;-). Innovation, dass ist es, was der Welt
fehlt!

> "Wir sind mit dem System, dass Sie uns verkauft haben, voll und ganz  
> zufrieden. Wir wissen, dass wir damit einen Vorteil gegenüber
unserer  
> Konkurrenz haben. Diese haben nämlich für weniger Leistung mehr  
> bezahlt und können Dinge nicht, die wir mit dem System von Ihnen  
> machen können. Wenn wir sie weiterempfehlen würden, könnte uns
dieser  
> Vorteil verloren gehen."

Das ist typisches Konkurrenzdenken und grenzt beinahe an Egoismus und
dem Fehlen jeglicher Empathie. Du glaubst wohl nicht wirklich, dass alle
nicht-technisch engagierten Menschen so denken?! Auch wenn ich mich
nicht mit Computern beschäftigen würde, würde ich trotzdem den
"PC-Händler meines Vertrauen" (wenn ich einen hätte) weiter empfehlen,
egal ob ich damit einen "Vorteil" gegenüber meiner "Konkurrenz" verliere
oder nicht.

> Erfolgreiche Windows-Geschäftsmänner (und -frauen) betrachten
'tabbed  
> browsing' als 'cool' aber eben unnütz, denn sie verstehen ihre
Kunden  
> weil sie genau so gestrickt sind wie diese. Sie überfordern sie nur  
> soweit, wie es ihren Geschäftsinteressen nützt und das nicht mit  
> Fachwissen (das ist nämlich gar nicht erforderlich), sondern mit  
> idiotischem Gewäsch über Dinge, von denen sie nicht mehr verstehen  
> als ihre Kunden.

Wenn du soviel darüber weisst, warum Quasi-Monopolisten soviel Müll
produzieren, kannst du mir dann sagen warum MS in IE7 Tabbed Browsing
einführen will? Oder diese kleinen Widgets/Desklets, die eh aus OS X
geklaut wurden? Solche Dinge würden den Verstand eines nicht-technisch
engagierten Menschen übersteigen, nicht? 

Mfg, Andreas aus Zürich 





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