[wilhelmtux-discussion] Vernehmlassung/Konsultation: Urheberrecht / Droit d'auteur

Myriam Schweingruber myriam.schweingruber at wilhelmtux.ch
Fri Sep 17 01:22:58 CEST 2004


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Folgende Antwort wurde vom Filter zurückgeworfen:

Re: [wilhelmtux-discussion]  Vernehmlassung/Konsultation: Urheberrecht / Droit 
d'auteur
 Von: "T.Gasser" <tg at ebp-gasser.ch>
 An: wilhelmtux-discussion at wilhelmtux.ch
 
> > Von mir aus mØsste man nur das Gesetz soweit erweitern, dass der Schutz
> > nicht dazu genutzt werden kann dem Benutzer vorschreiben wo und wie ein
> > Inhalt wiedergegeben wird.
> Genau darum geht es aber bei sog. "technischen Massnahmen".

genauso verstehe ich das auch.

> > Sprich:
> > - Ich will nicht das Gerñt x kaufen mØssen nur damit ich die Musik von
> > der Gruppe b h÷ren kann (Ich will das Recht haben meine MusikstØcke aus
> > dem Online-Shop in OGG-Vorbis zu konvertieren, so dass ich diese auf
> > meinem moblilen Player abspielen kann. Nur weil ich ein Song bei iTunes
> > gekauft habe will ich keinen iPod kaufen oder schlimmer noch einen
> > zweiten Sonyplayer fØr meine Songs vom Sony-Shop).
> > - Opensource-Software darf durch einen Kopierschutz nicht vom Markt
> > ausgeschlossen werden (Wenn ich unter Linux DeCSS einsetzt um eine DVD
> > schauen zu k÷nnen, soll dies nicht strafbar sein).
> > - Ich will nicht meine Filme und Songs wegwerfen resp. l÷schen mØssen
> > nur weil es auf dem Markt keine Player mehr zu kaufen gibt. Eine
> > Konvertierung in ein neues Format sollte ebenfalls erlaubt sein.
> Genau in diese Richtung geht jedoch der amerikanische DMCA (Digital 
> Millenium Copyright Act), der meines Wissens als Vorbild fØr solche 
> Regelungen steht.

ist wie mit dem nespresso. die kapseln funktionnieren auch nur im 
passenden gerät. (ok. eigentlich könnte ich ja eine kapsel 
aufbröseln...)

als die cd aufkam habe ich einen grossteil meiner lp-sammlung auch 
auf cd nochmals gekauft. kann mich nicht erinnern, dass damals jemand 
danach verlangt hat, die lps gegen cds umtauschen zu können! 

es ist das recht des künstlers festzulegen, wie seine werke genossen 
werden können. umgekehrt ist es das recht des konsumenten, die werke 
nicht zu kaufen.

das problem beim konvertieren ist, dass der schutzmechanismus des drm-
systems ausgehebelt wird. dass die rechteinhaber hier einen riegel 
vorschieben wollen ist für mich verständlich. 

allerdings ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso ich für jeden 
cd/dvd-rohling abgaben bezahle, wenn ich nicht kopieren darf. (dass 
ich hier 99% aller rohlinge für lizezfreie daten wie backups, 
servicpack-kopien für die kunden und ähnliches verwende ist ein 
anderes thema!)

ich nerve mich des längern auch immer mehr über die nicht skipbaren 
dvd-vorspanne die mir unterstellen, ich wolle den rechteinhaber 
bescheissen.

ich persönlich gehe einfach den pragmatischen weg der 
konsumverweigerung: wenn ich die cd's nicht mehr rippen kann (oder 
darf weil ich einen kopierschutz umgehen müsste), kauf ich sie nicht. 
das r im drm hat ja bekanntlich zwei bedeutungen: für die 
rechteinhaber 'rights', für den konsumenten 'restriction'.

was mich noch interessieren würde ist die 'lagalität' von decss unter 
linux. wenn zu einem laufwerk software mitgeliefert wird, die nur 
unter windows funktionniert, habe ich doch eine lizenz zum abspielen 
erworben. wenn ich jetzt decss unter linux einsetze nutzt ich doch 
eigentlich doch nur die von mir erworbene windows-lizenz. oder nicht?


tobias gasser


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