[wilhelmtux-discussion] Linux Lernen

Theo Schmidt tschmidt at mus.ch
Mit Jan 29 11:37:49 CET 2003


At 21:21 Uhr +0100 25.1.2003, gilbert jentgen wrote:
>Thema Linux verbreiten.
>Man kennt es nicht, weil es niemand kennt, wird es nicht bekannt ....
>...
>Ich denke aber auch die Wilhelmtux sollte es interessieren. wie 
>wollen wir Linux verbreiten wenn es keine Möglichkeiten gibt es 
>kennzulernen oder sich damit auseinander zu setzen...
>Ich denke dort ist Aufklärungsarbeit nötig und  Bedarf ist zu Zeigen 
>damit Schulen auf die Idee kommen die Kurse an zu bieten...
>Sinn des Mails:
>1 Anstoss geben in der Richtung etwas zu bewegen (die Klubschule als 
>grösster Anbieter von Erwachsenenbildung in der Schweiz  ist da ganz 
>schwach)
>2 Frage : wer kennt andere Anbieter von Kursen ?

Ich unterstuetze deinen Vorstoss völlig. Ich war in derselben Lage 
wie du. In der Zwischenzeit habe ich viel selber gelernt, habe aber 
noch viele Luecken, darf aber gluecklicherweise bald bei Gaudenz "in 
die Schule" (seine Kurse sind allerdings in erster Linie für 
Mitarbeiter und Studentinnen der Uni Bern).

Es ist auch ein "Huhn und Ei" Problem. Vor etwa einem Jahr habe ich 
für hunderte von Franken im Velojounal inseriert und meine 
bescheidenen Linux Beratungsdienste angeboten. Resultat: Null.

Ich habe auch die Campus-Schule in Thun kontaktiert und ihnen 
vorgeschlagen Linux-Kurse zu geben. Das war ursprünglich ein 
Macintosh-Laden, der sich immer mehr auf Macintosh-Kurse 
spezialisiert hatte und einen Kursraum in Thun hat. Letztes Jahr 
haben sie auch mit Windows angefangen. Ich schlug ihnen vor, doch 
auch Linux aufzunehmen, besonders da Linux dem MacOS X viel näher ist 
als Windows, aber sie haben abgelehnt.

Die Migros-Klubschule hat selber keine Linux-Kurse. Wenn man auf dem 
Internet schaut, landet man irgendwo bei der SIZ, die in Erlenbach 
(ZH) Linux-Kurse anbieten.

Die Volkshochschule Thun hat viele sehr Windows-lastige PC-Kurse im 
Angebot. Ich habe die Verantwortliche Lotti Blaser kontaktiert und 
angeregt auch Linux und Star/OpenOffice ins Angebot aufzunehmen. Ich 
hatte ein freundliches Gespräch mit Frau Blaser, und stellte fest, 
dass sie nicht die kleinste Ahnung davon hat, obwohl sie sagte, dass 
ihre Tochter selber Linux-Unterricht gebe. Frau Blaser hat gesagt, 
sie werde meinen Vorschlag im Mai bei der Volkshochschule Thun 
einbringen. Ihr Hauptbedenken war, dass die Besitzer der PCs in den 
gemieteten Kursräumen in Thun und Umgebung keine fremde Software auf 
ihren PCs wollten.

Ich denke, diese Bedenken lassen sich entweder entkräften, oder man 
könnte Linux-Kurse auf Knoppix-Basis geben (übrigens: ich kann nicht 
glauben, dass niemand hier meine überzähligen Knoppix-Cds will und 
alle Knoppix schon kennen: es ist schon nur allein wegen der 
Billiard-Simulation, die nicht in den anderen grossen Distris zu 
finden ist, interessant!), oder evt. Star/OpenOffice-Kurse auf 
Windows Basis, da Open-Office auf Knoppix etwas langsam ist.

Aehnlich wie wir eine kleine Datenbank für Linux-Supporter aufbauen 
sollten, sollten wir dies auch für mögliche Kursleiterinnen tun. Es 
werden nicht fuer alle Stufen dieselben Faehigkeiten benoetigt. 
Einführungen können z.B. Vorträge und Demos enthalten, wo 
detaillierte Bash-Kennnisse weniger wichtig sind als eine 
interessannte Redensweise, bei Kursen für Fortgeschrittene ist es 
umgekehrt. In einem Team koennten verschiedene Leute diesbezüglich 
ergänzen.

Theo Schmidt, Steffisburg