Antwort: Re: [wilhelmtux-discussion] Re: Offene Software als
Service Public: Artikel in der Woz
Markus Fischer
markus.fischer at wescom.net
Die Aug 12 10:54:42 CEST 2003
Hallo Michi
die Reprivatisierung öffentlicher Forschung und Entwicklung
für private Zwecke ist natürlich ganz generell ein Problem,
wobei Patente bekanntermassen noch viel restriktiver und
freiheitsgefährdender sind als als Verwertungsrechte wie Copyrights.
Schon deshalb bin auch ich für die GPL als Standardlizenz für
Entwicklungen, die aus öffentlichen Mitteln finanziert sind.
Die GPL schliesst im übrigen eine Kommerzialisierung von
Software (wie von Stallman immer wieder betont wird) überhaupt
nicht aus.
Allerdings sollte man den Begriff "gute Lizenz" nicht nur
auf die GPL beschränken. Es ist schon aus strategischen Gründen
von Vorteil, dies etwas differenzierter anzugehen. Die FSF hat
mit der LGPL (Lesser GPL) das statische Linken von GNU-Libraries
mit proprietärer Software aus eben diesen Gründen möglich gemacht.
Die BSD-Lizenz stellt nur in ihrer originalen Form ein
Problem dar. Wichtig ist m.E, dass es Lizenzen sind die
"frei und offen" eben GPL-kompatibel im Sinne der FSF sind.
Ich erinnere deshalb wieder einmal an die Liste der
Free SoftwareFoundation.
http://www.gnu.org/licenses/license-list.html
Gruss
Markus
--
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