[wilhelmtux-discussion] Leserbrief Plaidoyer..

Markus Jordi markus.jordi at timak.ch
Son Sep 1 19:19:15 CEST 2002


Hallo Robert

Kleines Detail: Als Vereinsbezeichnung würde ich "Wilhelm Tux - Kampagne 
für freie Software" verwenden.

Gruss
Markus


> On Sun, Sep 01, 2002 at 04:14:08PM +0200, Nicola Fankhauser wrote:
> 
>>hallo robert
>>
>>On Sun, 2002-09-01 at 16:00, Robert Ribnitz wrote:
>>
>>
>>>Da ich den Artikel online gelesen habe, weiss ich nicht,
>>>inwieweit sich der in der Printausgabe publizierte
>>>unterscheidet. Meine nachfolgenden Kommentare beziehen sich
>>>daher auf die Onlineversion.
>>
>>es wurde gepostet, dass die online version mit der print-version
>>?bereinstimme...
>>
>>
>>>"Doch ist solche Software wirklich ?frei?? Mitnichten. Es
>>>trifft zwar zu, dass f?r das Recht zur Nutzung von ?echter?
>>>Open-Source-Software nichts bezahlt werden muss (allenfalls
>>>werden Geb?hren f?r die CD-ROM oder f?r Zusatzprogramme
>>>verlangt). Auch darf solche Software beliebig oft gratis
>>>weiterverteilt und ver?ndert werden. Doch ?frei? ist der
>>>Benutzer dabei keineswegs: Open Source darf nur derjenige
>>>nutzen, der die dazugeh?rigen Lizenzbedingungen akzeptiert. "
>>>
>>>Was Sie hier schreiben, ist unpr?zise. Es stimmt zwar, dass
>>>Freie Software - oder "Open Source", es handet sich um die
>>
>>fehlerteufel: ... es handelt sich ...
>>
>>
>>>selbe Idee - meist gratis, oder zu geringen Kosten abgegeben
>>
>>wie w?re es generell den term "gratis" (etwas schaler beigeschmack) mit
>>"kostenlos" zu ersetzen?
>>
>>
>>>wird. Die Lizenz, welche Sie im Artikel erw?hnen, die "GNU
>>
>>>Noch etwas zu GNU/Linux: Der Fachmann versteht unter "Linux"
>>>lediglich einen kleines Programm, welches Hardware verwaltet
>>
>>fehlerteufel: ein kleines Programm
>>
>>
>>>und andere Programme l?dt. Alle "Anwendungen" sind strikt
>>>betrachtet nicht Teil von Linux. Dies erm?glicht es auch,
>>>"propriet?re" Software f?r Linux zu schreiben und zu
>>>vertreiben. Sie muss sich lediglich mit den vielen freien
>>>Programmen mit ?hnlicher Funktionalit?t messen.
>>
>>diesen abschnitt finde ich besonders gut. du k?nntest das wort "kernel"
>>noch in klammern nach "ein kleines Programm" stellen, dann haben auch
>>m?chtegern-informatiker viel freude! :)
>>
>>gruss
>>nicola
>>
> 
> Besser so?
> 
> Sehr geehrte Damen und Herren,
> 
> ich wurde durch Kollegen auf Ihren Artikel "Das Trojanische Pferd 
> 'Linux'" aufmerksam gemacht, und w?rde gerne dazu Stellung beziehen.
> 
> Zu meiner Person: Ich bin ein Student der Informatik, sowie
> Vizepr?sident
> des Vereins 'Wilhelmtux' (http://www.wilhelmtux.ch) Dieser Verein hat
> sich
> zum Ziel gesetzt, Freie Software und Offene Standards in der
> Schweiz zu f?rdern, sowie die ?ffentliche Diskussion zu diesem Thema 
> mitzugestalten.
> 
> Ich habe den Artikel Omline gelesen, meine Kommentare
> beziehen sich daher auf die Onlineversion.
> 
> "Doch ist solche Software wirklich ?frei?? Mitnichten. Es
> trifft zwar zu, dass f?r das Recht zur Nutzung von ?echter?
> Open-Source-Software nichts bezahlt werden muss (allenfalls
> werden Geb?hren f?r die CD-ROM oder f?r Zusatzprogramme
> verlangt). Auch darf solche Software beliebig oft gratis
> weiterverteilt und ver?ndert werden. Doch ?frei? ist der
> Benutzer dabei keineswegs: Open Source darf nur derjenige
> nutzen, der die dazugeh?rigen Lizenzbedingungen akzeptiert. "
> 
> Was Sie hier schreiben, ist unpr?zise. Es stimmt zwar, dass
> Freie Software - oder "Open Source", es handelt sich um die
> selbe Idee - meist kostenlos, oder zu geringen Kosten abgegeben
> wird. Die Lizenz, welche Sie im Artikel erw?hnen, die "GNU
> General Public License", enth?lt aber keinerlei Passus ?ber
> den Preis. Die Software kann daher auch zu einem beliebigen Preis
> ver?ussert werden, ?hnlich "klassischer Software". Die GPL
> besagt lediglich, dass die Software den 4 untenstehenden
> Freiheiten unterliegt:
> 
> 1. Die Freiheit, die Software f?r beliebige Zwecke
> einzusetzen.
> 
> 2. Die Freiheit, die Funktionsweise der Software zu
> erforschen, sowie Anpassungen f?r eigene Zwecke vorzunehmen.
> 
> 3. Die Freiheit, Kopien der Software anzufertigen, und diese
> Kopien weiterzuverbreiten.
> 
> 4. Die Freiheit, angepasste/ver?nderte Versionen der
> Allgemeinheit zug?nglich zu machen.
> 
> Im Gegensatz zu anderen Open Source Lizenzen, wie der
> BSD-Lizenz oder der Artistic License, stellen die von der
> Free Software Foundation herausgegebenen Lizenzen sicher,
> dass Freie Software frei bleibt, das heisst, das ?nderungen
> an die Gesellschaft zur?ckfliessen. Dies ist n?tig, um eine
> Weiterentwicklung der Programme zu erm?glichen.
> 
> Freie Software hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaft und Politik:
> 
> 1) Freie Software wird st?ndig von vielen "gratis" weiterentwickelt,
> und gen?gt oft h?heren Qualit?tsanforderungen als
> "propriet?re Software". 
> 
> 2) Die Tatsache, dass viele, oft hochqualifizierte Menschen
> an der Weiterentwicklung beteiligt sind, kann  zu
> niedrigeren Wartungskosten f?hren. 
> 
> 3) Nicht die Software selbst, sondern Dienstleistungen rund
> um das Softwareprodukt werden zum Motor der Unternehmung.
> 
> 4) Freie Software belebt die Konkurrenz. Schlechte Produkte
> werden es schwer haben, sich gegen bessere zu behaupten. 
> 
> 5) Freie Spftware gibt KMUs eine Chance, mit den grossen zu
> konkurrieren. Was z?hlt ist Leistung, nicht Gr?sse.
> 
> Noch etwas zu GNU/Linux: Der Fachmann versteht unter "Linux"
> lediglich ein kleines Programm ("Kernel"), welches Hardware verwaltet
> und andere Programme l?dt. Alle "Anwendungen" sind 
> strikt betrachtet nicht Teil von Linux. Dies erm?glicht es auch,
> "propriet?re" Software f?r Linux zu schreiben und zu
> vertreiben. Sie muss sich lediglich mit den vielen freien
> Programmen mit ?hnlicher Funktionalit?t messen.
> 
> Mit freundlichen Gr?ssen
> 
> Robert Ribnitz
> Vizepr?sident Wilhelmtux (http://www.wilhelmtux.ch)
> 
> _______________________________________________
> wilhelmtux-discussion mailing list
> wilhelmtux-discussion at wilhelmtux.ch
> http://wilhelmtux.ch/mailman/listinfo/wilhelmtux-discussion
>