[wilhelmtux-discussion] Warum Unternehmen und Behoerden nichtLinux verwenden sollten

Manfred Morgner manfred.morgner at gmx.net
Die Nov 5 00:33:43 CET 2002


Hallo Dietrich,

das ist leider etwas zu lax gesehen. Das was Du beschreibst, ist die 
Verfügbarkeit, wie sie sich ein Techniker vorstellt. Die Metagroup hat aber 
ein nicht-technisches Dokument verfasst.

Für Verfügbarkeit gibt es eine Menge Modelle, die besonders von 
Weberpropheten und Betriebswirten entwickelt wurden, inzwischen aber 
anerkannte Messverfahren sind.

(1) Beispielsweise erreichst Du 100% Verfügbarkeit, wenn es auf Deinem System 
keine Dienstleistungsausfälle gab. Oder konkreter: Wenn während der 
Wartungsarbeiten keine Daten zu verarbeiten sind, war es kein Ausfall. Darum 
ist die Wartungszeit statistisch verfügbare Zeit, es sei denn, es fallen 
während dessen doch Aufgaben an.

(2) Wenn ein Dienstleistungsvertrag besteht, der Dich verpflichtet, Messdaten 
spätestens 2h nach Eingang der Messwerte auszuliefern, und Du hast einen 
1stündigen Totalausfall, kannst aber dennoch rechtzeitig ausliefern, hattest 
Du 100% Verfügbarkeit

(3) Wenn Du die Verfügbarkeit Deines Systems von 10:00 bis 14:00 zusagst, 
kannst Du es täglich zwischen 14:00 und 10:00 ausschalten. Dennoch hast Du 
100% Verfügbarkeit.

Um nur die einfachsten Berechungsverfahren zu nennen. Es gibt komplexere, bei 
der selbst die meisten Entwickler das Handtuch werfen und die List nur noch 
fühlen können. Darum ist die Frage danach, was konkret als Verfügbarkeit 
bezeichnet wird, von essentieller Bedeutung. 

Das alles ist kein Witz - ehrlich.

Viele Grüsse,
Manfred.

>> ...
> Was den Text selbst angeht: ich bin nicht über das Wort "Verfügbarkeit"
> gestolpert. Für mich ist das eine Angabe, wie viel Prozent der Zeit ein
> System oder ein Service zur Verfügung steht. Man spricht ja auch von
> hochverfügbaren Systemen und meint damit Systeme, die gegen
> verschiedenste Ausfälle gesichert sind. Warum auf diesem Gebiet Linux
> irgendwelche Nachteile gegenüber W2K habe sollte, ist schwer
> nachvollziehbar. Wie gesagt: "Unbreakable Linux von Oracle" wäre ein
> schönes Beispiel.
>
> Ich habe gerade etwas viel um die Ohren, können wir uns einigen, bis
> Ende der Woche einen Text fürs ISB und weitere interessierte Kreise zu
> machen?
>
> Viele Grüsse,
>
> Dietrich
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