[wilhelmtux-discussion] das kind ruft aus dem brunnen

Gaudenz Steinlin gaudenz at soziologie.ch
Fre Jun 14 16:57:46 CEST 2002


hallo

On Fri, 2002-06-14 at 09:51, Michael Jaeger wrote:
> 
> 
> boos at trash.net wrote:
> >
> >Erwaehnt wird Wilhelmtux in folgendem Abschnitt:
> >...
> 
> so gleiten einem die zügel aus der hand...
warum? bzw. wollen wir wirklich kontrolle über alles und jedes oder ist
nicht gerade der geist von freier software auch, dass man eben offe
informationspolitik betreibt und dadurch auch nicht alles unter
kontrolle behalten kann. Ich plädiere für etwas vertrauen in den
mündigen bürger (auch wenn das kontrafaktisch sein könnte, wir können
nicht schon jetzt jede hoffnung aufgeben.)

Übrigens finde ich den nzz artikel sehr positiv. Wilhelmtux kommt da
meiner meinung nach gut weg. Wenn's euch übrigens noch interessiert,
hier die links zur studie und dem press release der toqueville
foundation: 
http://www.adti.net/html_files/defense/opensource_debate.html

> 
> >Es sind nicht allein finanzielle und technische Argumente, mit denen den
> >Behörden ein Systemwechsel nahegelegt wird; es gibt auch politische
> >Gründe. Für Bürgerinitiativen wie Wilhelm Tux in der Schweiz oder
> >Bundestux in Deutschland (benannt nach dem Linux-Maskottchen Tux) 
> bildet
> >Open-Source-Software eine Voraussetzung, dass die Verwaltung für die
> >Bürger bis aufs letzte Bit überprüfbar und von ausländischen Kräften
> >unbeeinflussbar funktioniert.
> >...
> 
> das bild in der öffentlichkeit ist demnach nicht das, was wir gerne hätten. 
> bürgerinitiative nimmt uns den anspruch auf eine kompetente einschätzung 
> der notwendigkeiten. eine bewegung von IT-spezialisten wäre 
> anzustrebendes attribut, um glaubwürdig zu sein.

Ich bin durchaus der meinung, dass wir eine bürgerinitiative sind. Sehe
nicht, was darin schlecht sein soll. Ich habe mit diesem ausdruck kein
problem.

> 
> überprüfbarkeit und unabhängigkeit von ausländischen kräften sind zwar 
> richtig als ziele, dürfen aber nicht so daherkommen, damit wir keine 
> paranoia-wahrnehmung provozieren.

ok, dieser satz ist sicher nicht absolut glücklich, aber ich denke
grundsätzlich muss es uns lieber sein, wenn unsere anliegen klar
formuliert werden, als wenn nur ein "eventuell, aber vielleicht doch
nicht" wischiwaschi zurückbleibt. 
 
> 
> konsequenz: wir können nicht mehr einen monat warten, um unsere 
> gründung bekanntzugeben. das muss jetzt so schnell als möglich passieren. 
> vorgängig müssen die homepage-texte eingepflegt und die 
> unterstützerliste auf DB-betrieb umgestellt werden (ist von dietrich).
Nur wegen einem artikel in der nzz würde ich nun nichts überstürzen. Ein
allzu eiliges und unbedachtes vorgehen kann nur schaden. 

gruss gaudenz