[wilhelmtux-discussion] hauptseite

Alex Schroeder alex at emacswiki.org
Don Jun 6 22:08:50 CEST 2002


"Michael Jaeger" <mjaeger at hilogix.com> writes:

> würde dir der folgende text zusagen?
>
> Wilhelmtux ist eine Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, den Einsatz
> von freier Software bei der öffentlichen Hand zu fördern, offene
> Standards in allen staatlichen Institutionen durchzusetzen und in der
> Schweiz ein konstruktives Klima für Open Source Software zu
> schaffen.  etc.

Super!  :)

> "Alex Schroeder" writes:
>
>> Ich würde eine kurze Begründung unserer Position analog zu
>> opensource.org befürworten.  Eine Hauptseite, ein kleiner Essay für
>> jede Zielgruppe.

Dein Text beschreibt, was wir wollen.  Zu den Zielgruppenspezifischen
Texten.  Ich könnte einen für kleine Firmen schreiben (ich arbeite in
einer 50 Personen IT Bude), oder aus der Sicht eines
Informatik-interessierten Studenten (so habe ich mit Programmieren
angefangen).

Die Sache mit den Firme sähe zB. so aus -- ich fühle mich zu einem
kleinen Text verpflichtet nachdem du gleich was geschrieben hast...
:) -- also in etwa so, mit expliziten Namen der Produkte (vielleicht
:sollte man das anonymisieren, wie ist denn da die Rechtslage?):


Die Bedeutung von Open Source Software für kleine Software Firmen

Ich arbeite bei einer mittleren Sofware Firma mit ca. 50 Mitarbeitern.
Unsere Kunden sind grosse Firmen in der Schweiz, die mit uns Projekte
durchführen.  Wir beraten, spezifizieren, programmieren, testen,
liefern, warten und ersetzen Software.  Immer wieder sind
Schnittstellen für uns ein Problem:  Der Kunde möchte die Zahlen im
Excel sehen, möchte die Offerte im Word sehen, möchte die Daten aus
SAP importieren, den Application Server von SilverStream verwenden.

Wir verkaufen unsere Zeit und unser Knowhow.  Und wenn wir bei diesen
Schnittstellen ankommen, dann dauert alles länger und wird teurer.
Das Risiko steigt für uns, der Preis für den Kunden -- wir werden
gebremst.  Beispielsweise funktioniert der Excel Export nur mit der
alten Excel Version, oder mit der alten Word Version.  Oder wir müssen
die SAP Daten in Dateien schreiben und selber hin- und herkopieren,
weil wir die Daten nicht direkt von der Datenbank lesen können.  Oder
wir müssen Spezialcode schreiben um gewisse Fehler im Application
Server zu umgehen, weil wir die Fehler nicht direkt beheben können.
Der Source Code ist geheim.  Wir tappen im dunkeln, versuchen den
Support zu erreichen, melden Bugs, warten auf neue Releases -- und der
Kunde zahlt.  Der Preis steigt.

Mit Open Source wäre vieles einfacher.  Einer von uns könnte mithelfen
die Textverarbeitung so zu verbessern, dass unser Kunde davon
profitiert.  Dass davon auch der Rest der Welt profitiert, ist uns als
Firma ja egal, das Geld bekommen wir sowieso nur für das Projekt.  Wir
können für das ERP System eine passende Schnittstelle programmieren,
ohne uns zertifizieren zu lassen.  Wir können die Fehler des Servers
selber beheben und einfach weiter programmieren.  Dass wir damit
hundert anderen Leuten eine Menge Ärger erspart haben, stört uns
nicht.  Es sind nicht unsere Kunden, wir verlieren damit kein Geld.
Die Arbeit muss sowieso gemacht werden.  Und wenn wir damit noch ein
paar anderen Leuten geholfen hat, fühlt man sich gleich ganz anders.




In dem Text bin ich auch etwas auf den Stolz an der Arbeit
eingegangen, vielleicht können wir die "Business Zielgruppe" aufteilen
in "Manager" (pointy hair??) und "Entwickler".  Dann wäre mein Bericht
vielleicht mehr für "Entwickler".  Bei einem "Manager" Bericht würde
ich dann mehr auf die finanziellen Vorteile und die vermeintlichen
Nachteile eingehen (zB. fehlende Kontrolle über den
Entwicklungsprozess o.ä.).

Alex.
-- 
http://www.electronicintifada.net/diaries/index.html
http://www.us-israel.org/jsource/US-Israel/hr2506c.html