[wilhelmtux-discussion] heise online: IBM will Behoerden den Umstieg auf Linux erleichtern

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Mit Dez 18 16:18:42 CET 2002


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IBM will Behörden den Umstieg auf Linux erleichtern



 IBM Deutschland[1] hat am heutigen Mittwoch in Berlin ein Kompetenzzentrum
für E-Government eröffnet. Big Blue stellt dort zusammen mit
Business-Partnern und unabhängigen Software-Anbietern vor allem auf Linux
basierende IT-Lösungen für den öffentlichen Bereich vor. Die Schwerpunkte
liegen bei "Sicherheitsanwendungen wie zum Beispiel der digitalen Signatur
sowie bei Bürger-Portalen im E-Government-Umfeld" verriet Jochen Moll,
Leiter der IBM Software Group und Sponsor des neuen Anwenderforums.	 

 Die gezeigten Lösungen sollen Verwaltungsprozesse optimieren und sie so
effizienter und kostengünstiger gestalten. Besucher aus dem
Verwaltungssektor können sich beispielsweise über Webformulare und digitale
"Bürgermappen" wie "doMap[2]" für die Stadt Dortmund informieren, dank
derer Surfer zahlreiche Amtsbesuche virtuell am heimischen PC online
tätigen können. Auch E-Procurement-Lösungen, die Beschaffungsprozesse
transparenter und effektiver gestalten können, sind zu beschnuppern.

 Das Zentrum ist ein wichtiger Schritt zur Erfüllung des
Linux-Rahmenvertrags[3], den Bundesinnenminister Otto Schily im Frühsommer
mit IBM abgeschlossen hat. Dem SPD-Politiker kommt es dabei vor allem
darauf an, Abhängigkeiten gegenüber einzelnen Softwareanbietern zu
verringern, Kosten im Lizenzbereich zu sparen und die Sicherheit im
IT-Bereich zu stärken. Das neue Forum liegt strategisch günstig direkt am
Spreebogen in der Nähe der beiden Bürotürme des Innenministeriums. IBM
hofft nun darauf, mit dem Zentrum Behörden, Kommunen, Länder und den Bund
den flächendeckenden Einsatz von Sicherheits- und Open-Source-Lösungen
schmackhaft zu machen.

 In die gleiche Richtung zielt auch der Ausbau des Linux-Portals des
IT-Anbieters im Web. Auf der Site, die über das Online-Angebot für den
öffentlichen Sektor[4] nach einer Registrierung zugänglich ist, bietet IBM
jetzt drei neue, jeweils rund 70 Seiten umfassende Online-Kurse an. Sie
sollen den Umstieg auf freie Software in den Amtsstuben erleichtern. "Der
erste richtet sich an Fachanwender", erklärte Tom Schwaller,
Open-Source-Evangelist bei IBM Deutschland, gegenüber heise online. In
diesem "Linux-Führerschein" würde der Einsatz von Anwendungen wie dem
KDE-Desktop oder File-Managern dargestellt. "Der zweite Block wendet sich
an Entscheider", erklärt Schwaller weiter, denen beispielsweise vor Augen
geführt werde, wie sich mit Linux Geld sparen ließe. Im dritten Teil, der
Administratoren ansprechen soll, geht es tiefer in die Technik hinein. "Die
echten Freaks können dabei vermutlich aber nichts mehr lernen", sagt
Schwaller, die simplifizierende Darstellung mancher Sachverhalte
entschuldigend. Die Kurse, die ebenfalls Teil der Umsetzung des
Rahmenvertrags mit Schily seien, würden sich eben an eine Einsteigergruppe
richten. (Stefan Krempl) / (jk[5]/c't)

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 http://www.heise.de/newsticker/data/jk-18.12.02-006/

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 [1] http://www.ibm.com/de/
 [2] http://g2.www.dortmund.de/inhalt/projekte/domap/start2.htm
 [3] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-03.06.02-002/
 [4] http://www-1.ibm.com/gold/portal/servlet/gold/public-germany/Welcome
 [5] mailto:jk at ct.heise.de

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