[wilhelmtux-discussion]plädoyer4/02: Das Trojanische Pferd "Linux"

Nicola Fankhauser nikee at lux.wox.org
Sam Aug 31 20:07:36 CEST 2002


On Sat, 2002-08-31 at 17:55, Alex Schroeder wrote:
> Nicola Fankhauser <nikee at lux.wox.org> writes:
> 
> > will mich nicht als tüpfli-scheisser outen, aber wenn man eine person in
> > zweiter person singular (höflichkeitsform) anspricht, dann schreibt man
> > das "Sie" und nicht "sie" (was dritte person mehrzahl wäre)...
> 
> Hm.  Eigentlich gehe ich ja nicht davon aus, dass die Verantwortlichen
> der Zeitschrift oder die Leser programmieren.  Vielleicht sollte man
> das also umformulieren, damit das klarer wird.

ach so. sorry, hab das völlig falsch verstanden.

> Auch so eine unklarheit.  Für mich ist Entwickeln im Rahmen eines
> Projektes nach Aufwand, möglicherweise mit Kostendach, auch eine
> Dienstleistung.  Nicht nur Beratung und Support.
> 
> Und wenn mein Arbeitgeber ein Web Portal für X oder ein CRM für Y
> entwickelt, und dabei nach Aufwand verrechnet, dann gehört das
> Resultat der Entwicklung sowieso dem Kunden.  Der braucht dann keine

na, der kunde könnte dann eventuell lizenzen vergeben. aber nicht die
entwickler, da die meisten verträge ja alle rechte der arbeit dem kunden
übertragen.

> Lizent.  Nur ein verschwindend kleiner Teil unseres Geldes kommt von
> Produkten, wo jemand im Haus auf unsere Kappe entwickelt, und wir das
> fertige Produkt dann (Lizenzen) an so viele wie möglich verkaufen.

> Leserbrief zu "Das Trojanische Pferd  Linux"
> 
> Der Artikels beschreibt GPL Software wie ein Risiko: Darauf aufbauende
> Software muss auch der GPL Software unterstellt werden, also Vorsicht.
> Vorsicht ist natürlich immer angebracht, aber hier wird ein
> Scheinargument aufgeführt:  In der Realität zeigt sich, dass die
> meisten Bibliotheken unter der Lesser General Public License (LGPL)
> verbreitet werden, und somit genau diese Einschränkung entfällt.
> Zudem lohnt sich auch ein Vergleich mit proprietären Lizenzen:  Kaum
> eine davon erlaubt es, die Software in eigene Produkte einzubauen.
> Wer Microsoft Word als Teil eines Produktes ausliefern will, muss mit
> Microsoft erst eine entsprechende Lizenz aushandeln.  Und genau dies
> ist auch bei GPL Produkten möglich:  Die Copyright Halter können ihre
> Software auch unter anderen Bedingungen lizenzieren.  Zugegeben, in
> der Praxis ist dies selten, da hunderte von Entwickler Copyright

diesen passus verstehe ich nicht... ich glaube, du meinst, dass ein
programm, das ursprünglich unter der GPL lizenziert wurde, nicht nur von
einer partei copyright rechte betroffen wären, wenn man die lizenz
ändern möchte? ist so wie's da steht ziemlich unklar für mich...

allerdings finde ich den brief sonst stark in ordnung!

> Halter sind.  Somit stimmt zwar die Aussage, dass GPL Software für
> Firmen im Software Lizenzgeschäft tabu sind, für alle Firmen im

die GPL verbietet mir aber nicht, irgendwelche (fremde) GPL software für
sinnlos viel geld zu verkaufen - der käufer wäre einfach doof, sowas zu
tun (oder es fiele dann unter arglistige täuschung, oder wie man das
korrekt nennt), weil er ja durch die GPL die software vom
programmier-team direkt & kostenlos erhalten kann.

> Software Auftragsgeschäft, wo Arbeitsleistung statt Lizenzen verkauft
> werden, ist die GPL jedoch kein Hindernis.

in gewisser weise sind ja ms-ähnliche lizenzen auch arbeit, die
geleistet werden muss - von den rechtsverdrehern nämlich... :)

gruss
nicola