[wilhelmtux-discussion] kuenftige Gefahr durch Monopole?(Presseschau)

Beat Doebeli Honegger beat at doebe.li
Thu May 28 22:59:41 CEST 2009


Liebe LinuxerInnen,

als Betriebssystem-Agnostiker (Nutzer von: Windows-Tablet, OS X iPhone und 2
OLPC XO) lese ich die aktuelle Diskussion über die böse Presse zu Linux im
Kanton Solothurn mit gemischten Gefühlen:

Es wird jetzt zwar viel auf den Medienberichten herumgehackt, die unseriös
und falsch sein sollen. Hat sich aber jemand in der Liste schon schlau
gemacht, was z.B. an dieser Juristentagung wirklich passiert ist, bzw. wo
das Problem lag? Zumindest habe ich in den bisherigen Mails davon nichts
mitbekommen können.

Wenn man die anscheinend schlecht recherchierende Presse kritisieren will,
dann sollte man selbst mit gutem Beispiel vorangehen.

> 2) Woher kommt die Powerpoint-Präsentation, wenn die Mitarbeiter mit  
> Linux arbeiten?

Diese Frage beantwortet sich z.B. bereits, wenn man den ersten Satz des
Artikels im Solothurner Tagblatt
(http://www.solothurnertagblatt.ch/region/solothurn/Wieder-rger-mit-dem-Ping
uin/story/16009798) genau liest:

"Wenn sich wie dieser Tage 400 Juristen und Strafverfolger aus der ganzen
Schweiz in Solothurn versammeln,..."

-> Die Teilnehmenden der Tagung kamen aus der ganzen Schweiz.

Ich gebe zu, ich habe auch nicht genau nachrecherchiert, aber könnte es
nicht z.B. sein, dass im Kanton Solothurn noch immer Open Office 2.1
eingesetzt wird (wie z.B. unter 
http://www.openexpo.ch/fileadmin/documents/2008Bern/Slides/39.pdf) und
dieses keine MS-Office 2007 Dokumente lesen kann?

Natürlich ist dann nicht Linux schuld, und auch nicht Open Office usw., aber
es würde immerhin erklären, wie es zu diesem übervereinfachenden
Zeitungsartikel kam und dass die Probleme nicht ganz erfunden wären. 

(Die Tagungsveranstalter hätten entweder die Teilnehmenden darauf hinweisen
sollen, dass Präsentationen im OO-Format oder im PP 2003-Format mitgebracht
werden müssen, oder sie hätten auf den Notebooks Open Office 3.1 installiert
haben müssen. Aber es war eine Juristen- und keine Informatikertagung).

Warum ich diese Mail schreibe: Mir scheint, dass diese Schwarz-Weiss-Malerei
der Open-Source-Bewegung keinen Dienst erweist. Nimmt man
Linux/OSS-Interessierte/Motivierte nur als hässige Kritiker mit Hang zu
Verschwörungstheorien wahr, so gibt dies kein gutes Image ab.

Mit Gruss
Beat





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