[siug-announce@siug.ch: [wilhelmtux-discussion] [SIUG-announce] URG-Revision: Knackpunkt digitaler Kopierschutz]

Visvanath Ratnaweera ratnaweera at dplanet.ch
Mon Jan 15 21:20:01 CET 2007


> Medienmitteilung von SIUG, Wilhelm Tux, TheAlternative und
> Digitaler Allmend vom 15. Dezember 2006.
> (in italiano: http://siug.ch/URG/Medienmitteilung-it-2006-12-15 )
> (deutsch mit Umlauten: http://siug.ch/URG/Medienmitteilung-2006-12-15 )
> 
> 
> URG-Revision: Knackpunkt digitaler Kopierschutz
> 
> Fuehrt das neue Urheberrechtsgesetz zurueck in die Steinzeit der
> tionalrätliche Rechtskommission wird UHR beraten

"Laut dem vor kurzen veröffentlichten Sitzungsplan wird die
nationalrätliche Rechtskommission am 23. Februar die vom Ständerat
verabschiedete Revision des UHRs beraten. Es sind knapp 2 Stunden für
dieses Geschäft traktandiert. Grosse Veränderungen sind wohl ehr nicht
zu erwarten. So 14.1.2007

http://www.kunstfreiheit.ch/serendipity/index.php?/archives/37-23.-02.-Nationalraetliche-Rechtskommission-wird-UHR-beraten.html

Visvanath



























Am kommenden Dienstag kommt die Revision des Urheberrechtsgesetzes
in den Staenderat.  Im Vorfeld haben jetzt die Swiss Internet User Group
(SIUG) und weitere Organistionen in offenen Briefen den Staenderat darum
gebeten, die vorgesehenen Bestimmungen ueber digitale Kopierbeschraenkungen
mit Pflichten zu ergaenzen, die dann bei der Anwendung der so genannten
"technischen Schutzmassnahmen" beachtet werden muessen.  So soll
verhindert werden, dass man Musik zweimal kaufen muss, einmal fuer die
Stereoanlage zuhause und einmal für den MP3-Player unterwegs.  Auch
Textdokumente sind bedroht: In den letzten Jahren wurden grosse
Anstrengungen unternommen, Standard-Dateiformate zu definieren, damit
Dokumente auf jedem Computer geoeffnet werden koennen. Das wird mit dem
digitalen Kopierschutz nicht mehr moeglich sein, wenn die Anbieter der
"technischen Schutzmassnahmen" nicht gesetzlich verpflichtet werden, die
noetigen Informationen offenzulegen, damit Programme von anderen Anbietern
auch auf die geschuetzten Dateiformate zugreifen koennen.  Ganz wichtig
ist dies fuer Menschen mit Behinderungen, die technische Hilfsmittel wie
Screen-Reader, Braille-Displays oder besondere Eingabegeraete verwenden.

Wilhelm Tux weist darauf hin, dass Software wie GNU/Linux, der
Webserver Apache und der Webbrowser Firefox freie und im Kollektiv
entwickelte Programme sind, die nur entstehen konnten, weil es moeglich
war, einfach und ohne Hindernisse Ideen zu kopieren, zu verbreiten und
weiterzuentwickeln.  Der geforderte Pflichtenartikel soll verhindern,
dass die technischen Einzelheiten der digitalen Kopierbeschraenkungen
geheimgehalten werden.  Es duerfe nicht verhindert werden, dass Dokumente
sowie Audio- und Video-Inhalte mit freier Software geoeffnet werden
koennen.

Wikimedia CH, die Digitale Allmend und der Studentenverein TheAlternative
haben in einem gemeinsamen Brief vor weiteren moeglichen Konsequenzen
der "technischen Schutzmassnahmen" gewarnt: Diese koennen die
Privatsphaere gefaehrden, zu einer Abhaengigkeit von einem
Software-Anbieter fuehren, und bewirken, dass gekaufte Werke durch den
Fortschritt der technischen Entwicklung irgendwann unbrauchbar werden.

Die drei offenen Briefe sind unter http://URG.NODUS.CH publiziert.


Medienkontakt:

Norbert Bollow, Praesident der SIUG
Email: norbert.bollow at siug.ch
Telefon: 044 972 20 59


Die beteiligten Organisationen:

Digitale Allmend
http://allmend.ch
Der Verein Digitale Allmend setzt sich dafuer ein, den oeffentlichen Zugang zu
digitalen Guetern und deren Weiterentwicklung zu sichern. Er schafft neue
Raeume und foerdert das oeffentliche Verstaendnis fuer eine offene (Wissens-)
Gesellschaft. 

TheAlternative
http://thealternative.ch
TheAlternative setzt sich fuer einen nachhaltigen Umgang mit Wissen und
Kultur in digitalen Zeitalter ein.

Swiss Internet User Group (SIUG)
http://siug.ch
Die SIUG engagiert sich für Privatsphaere und Mitgestaltungsmoeglichkeiten
in der Informationsgesellschaft.

Wikimedia CH
http://wikimedia.ch/
Wikimedia ist eine internationale gemeinnuetzige Organisation, die es sich zur
Aufgabe gemacht hat, das Wissen der Menschheit allen Menschen auf der Welt
zugaenglich zu machen. Verwirklicht wird dieses Ziel in erster Linie durch die
von der Wikimedia Foundation betriebenen mehrsprachigen Projekte, allen voran
die freie Enzyklopaedie Wikipedia.

Wilhelm Tux
http://wilhelmtux.ch
Wilhelm Tux ist eine ueberregionale Interessengruppe, die sich zum Ziel gesetzt
hat, den Einsatz von Freier Software in der Schweiz zu foerdern, insbesondere
in oeffentlichen Institutionen und Verwaltungen.

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