Re: [wilhelmtux-discussion] Microsoft Logo auf ETH Gebäude

Theo Schmidt theo.schmidt at wilhelmtux.ch
Tue Apr 24 11:11:52 CEST 2007


Visvanath Ratnaweera schrieb:
...
> Microsoft is taking a page out of Sun Tzu's <<Art of War>>; it likes
> to keep its enemies close. Microsoft knows that Linux has become 100x
> the threat that it ever thought it would be, and its philosophy has
> become one of standing next to the competition in the buffet line
> to see what they eat next.

Das kann man durchaus wörtlich nehmen! Ich habe immer gewusst, dass 
Microsoft durchaus effektiv massgebende Leute freundlich behandelt - ein 
  "Reisli" u.a. von SP Nationalrat Peter Vollmer ist mir noch in 
Erinnerung - und Leute zum Essen einlädt. So fühlte ich mich auch 
geehrt, von Microsoft's Marc Holitscher, der auch Mitglied dieser Liste 
ist, in ein angenehmes Lokal in der Zürcher Altstadt eingeladen zu 
werden. Wir hatten ein konstruktives, angenehmes Gespräch hauptsächlich 
um offene Formate, und mir wurde klar, dass die Methode funktioniert. Es 
ist sicher ein besseres Gefühl sich von freundlichen Menschen 
geschmeichelt zu fühlen, - auch wenn es sich um den politischen Gegner 
oder geschäftlichen Konkurrenten handelt - als sich mit Gleichgesinnten 
um Details zu streiten, was bei uns viel zu oft der Fall ist. Marc 
Holitscher betonte übrigens, dass Microsoft nicht die freien 
Linux-Systeme als Konkurrenten ansieht, sondern die kommerziellen, wie 
wir zum Teil ja auch. Trotzdem machen sie natürlich Werbung für 
Partner-Konkurrent Novell, nicht für Debian.

Ein Geschenk - auch ein Werbegeschenk - funktioniert immer, auch wenn 
man es durchschaut, wenn es nicht völlig daneben ist. Nur mit besonderem 
psychologischem Rüstzeug kann man sich der Wirkung entziehen. Ich werde 
z.B. das Essen "weitergeben" und meinerseits eine(n) Politiker(in) einladen.

Wenn die Methode schon bei mir und den bekannten Fällen funktioniert, 
kann man nur ahnen, wieviele andere Leute eben z.B. bei der ETH 
kontaktiert wurden.

Ein Film im Arte-TV Themenabend "Die neuen Herren der Welt" zeigte, was 
Realität ist: der Film erzählte die Geschichte von Bill Gates und Steve 
Jobs sowie Partnern. Er überzeichnete zwar stark, aber hinterlies bei 
mir das Gefühl bei Steve Jobs als ein Marketing Genie aber auch als 
arrogantes Ekel. Bill Gates kam ein bisschen besser weg, aber es wurde 
klar, dass der Reichtum von Microsoft wie ursprünglich bei Apple auf 
Übervorteilung und Ausnutzung anderer beruht(e). Klar wurde auch, dass 
es um Schein statt Sein geht: Jobs sagte Gates: "Aber unser System ist 
doch einfach besser." Gates erwiderte: "Steve, du hast es immer noch 
nicht kapiert: das spielt doch nicht die geringste Rolle!" (Keine 
Ahnung, ob die Zitate echt sind.)

Theo Schmidt



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