[wilhelmtux-discussion] Re: Zisyadis 2002

Visvanath Ratnaweera ratnaweera at dplanet.ch
Fri Jun 30 23:16:14 CEST 2006


Hello Nicolas

On 00:14, Thu 29 Jun 06, Nicolas Iselin wrote:
> 
> Auch 'natürlich' ist FOSS besser fürs lokale Gewerbe und bricht eher 
> unerwünschte Monopol-Strukturen auf und verhindert den Abfluss von 
> Kapital in entfernte Länder... 

Das ist bestimmt ein politischer Punkt. Komischerweise hört man das
in der Schweiz selten, dafür in Deutschland und in den USA, wie sie 
ihre Jobs an billige indische IT-Arbeiter verlieren !!!
 
Die nächsten zwei Punkte auch:
> Natürlich ist es bei proprietärer Software eher nicht möglich, allfällige
> Backdoors oder 'phone home' oder andere vom Benutzer eigentlich nicht
> gewünschten (ich sag jetzt mal) Schweinereien einzubauen, da der Quelltext
> kontrolliert werden kann. Wenn proprietären Anwendungen auf einem Quell-
> offenen Betriebssystem wäre sogar noch eine ziemlich effektive Kontrolle 
> möglich (umgekehrt gehts prinzip-bedingt nicht).

> ABER: Zentral politisch ist die Frage, ob der Souverän (das heisst 
> du und ich) heute und in zehn, zwanzig oder hundert Jahren die vom 
> Staat erzeugten Dokumente/Tabellen/Multimedia/etc-Daten (werden nicht
> die Live-Streams von den Sessionen leider in einem poprietären Format
> übertragen ?) etc. lesen können und so unsere Aufgabe als überzeugte 
> Demokraten wahrnehmen können: Nämlich die Kontrolle unserer gewählten 
> Vertreter - OHNE vom Goodwill einer ausländischen Macht abhängig zu
> sein.


> Da kann ich nur wieder mal mein altes Lied singen: Ich halte die Frage, 
> ob FOSS oder proprietäre Software eingesetzt wird, für weniger zentral
> als die Frage nach den Formaten.
> 
> [...]
> 
> Vielleicht etwas polemisch formuliert, aber für mich ist die Frage
> nach den Formaten noch ein Zacken wichtiger als die Frage nach den
> Programmen. Und zusätzlich noch etwas leichter kommunizierbar.

Sind die zwei Sachen die zwei Klingen der selben Waffe? Propritäre
Produkte benutzen zwangsweise "geheime" Formate um die Anwender
im "propriotory lock" zu behalten. Mit offenen Formaten hätten
sie ganz einfach Konkurrenz. (Wer sagt MS sei nach kaptalwirtschaft-
lichen Regeln reich geworden?) Wer offene Formate benutzt, hat mehrer
Lieferanten, die "kämpfen" müssen. Bekanntlich profitiert der Konsument 
von Marktkonkurrenz.

Das sind ganz simple Regeln der freien Wirtschaft. Aus mir
unerklärlichen Gründen, sind die meisten IT-Konsumenten blind
in dieser Sache :(

Visvanath
-- 


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