[wilhelmtux-discussion] Artikel im InfoWeek.ch
Alex Schroeder
alex.schroeder at wilhelmtux.ch
Thu Dec 9 21:08:43 CET 2004
Im aktuellen InfoWeek.ch (erscheint alle zwei Wochen) habe ich einen
Artikel auf Seite 43. Der Titel ist ''Urheberrechtsgesetz-Novelle
torpediert Open Source'' (etwas reisserisch, aber das wurde vom
Chefredaktor so gewünscht). Dort stelle ich einen einzigen Aspekt der
anstehenden Urheberrechtsgesetz Revision vor, nämlich das Verbot der
Umgehungsmassnahmen. Von dort spinne ich den Faden weiter zu Digital
Restrictions "Rights" Management (DRM) und schliesse mit der
Feststellung, dass wir -- sofern nichts passiert -- bald in einer Welt
leben in der Freie Software nur was für Geeks und Nerds ist, denn die
DRM Welt und die ungeschützte Welt werden sehr viel stärker getrennt
sein als sie es jetzt sind. Hoffentlich nicht so reisserisch wie
mancher Treacherous "Trusted" Computing (TC) Artikel. Die
Diskussionen mit den Leuten von Openlaw haben mir hier sehr geholfen.
:)
Evt. könnte man den Wiki verwenden, um mehr Info zusammen zu tragen.
Bis jetzt gibt es mal nur einen kurzen Hinweis auf den Artikel:
http://www.wilhelmtux.ch/cgi-bin/wiki/2004-12-06
Im Moment habe ich schon ein paar Mails von Leute bekommen, die nach
den nächsten Schritten fragen. Eigentlich müssten wir jetzt ein
Statement formulieren, welches wir an die Leute vom IGE schicken
würden. In diesem Brief müssten wir darstellen, welcher "Use Case"
uns hier sorgen macht, und wie wir uns einen Kompromiss vorstellen
könnten. Natürlich können wir keinen Brief schreiben und verlangen,
dass Musik und Filme einfach kopiert werden können, vor allem nicht
als Vertreter der Kampagne für Freie Software welche ganz klar ein
Urheberrecht benötigt. Aber wir könnten zB. schreiben, dass
sicherzustellen sei, dass die Zertifizierung schnell, einfach, und
gratis sei, so dass jede Privatperson dies in wenigen Minuten über das
Internet machen könne. So sei sichergestell dass 1. wir weiter
arbeiten können und unsere Software auch auf einem DRM System laufen
kann, und 2. wenn die Industrie jemanden verfolgen will, der eine
Software geschrieben hat, die gegen gewisse Gesetze verstösst, dann
könne man so herausfinden, wer die Software zertifiziert habe. Das
müsse doch eigentlich reichen und sei ein guter Kompromiss.
Sehr viele Gedanken habe ich mir allerdings noch nicht gemacht, vor
allem hatte ich eigentlich gehofft, dass vielleicht eine Partei oder
ein finanzstarker Verein dies übernehmen könnte... Jemand der sich
einen eigenen Anwalt leisten kann, der einen Brief auch für Juristen
verständlich machen kann...
Ich hoffe natürlich schon, dass zB. meine Kollegen von Openlaw etwas
schreiben werden, aber die sind ja keine "Kampagne"... Wer also Ideen
hat, soll sich melden. Was wollen wir schreiben? Wer könnte
Rechtsberatung machen? Wer übernimmt das Sammeln der Voten und das
Aufbereiten eines Briefes?
Gruss,
Alex.
--
http://www.wilhelmtux.ch
Kampagne für freie Software
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