Re: [wilhelmtux-discussion] Lokale Anliegen für freie Software?

Sascha Brawer brawer at dandelis.ch
Wed Nov 19 16:46:19 CET 2003


Hallo Alex, Manfred, Markus, Robert, und Rest der Liste,

merci vielmals für die Antworten.


Robert Ribnitz schrieb:

>1) Alle Dokumente, welche elektronisch publiziert werden, liegen auch in
>Formaten vor, welche mit freier software lesbar sind. PDF erfüllt diese
>Forderung, obwohl es strenggenommen nicht frei ist.

Hm, es würde mich interessieren, warum Du PDF als "strenggenommen nicht
frei" einstufst; die Spezifikation ist schliesslich offengelegt [1]. Wer
will, darf ein Programm schreiben, das PDF darstellt oder erzeugt.

Zwar sind manche Techniken, die Acrobat verwendet, zumindest in den USA
patentiert, aber Adobe hat ausdrücklich erklärt, diese Patente nicht
gegen Programme einzusetzen, die PDF darstellen oder erzeugen [2]. Die
Ausnahme, das inkrementelle Darstellen von "Linearized PDF", ist m.E. ein
Feature, auf das man gut verzichten kann.

Was ist also der Grund, wieso PDF bei vielen als unfrei gilt?

[1] http://partners.adobe.com/asn/tech/pdf/specifications.jsp
[2] http://partners.adobe.com/asn/developer/legalnotices.jsp



Robert Ribnitz, Markus Jordi und Alex Schröder schrieben:

>[Eignung für Blinde/Accessibility]

Wie prüft man das am einfachsten? Mit lynx?


Markus Jordi schrieb:

>Alle öffentlich zugänglichen elektronischen Dokumente in einem offenen 
>Format. Dies ist vielfach schon so der Fall, aber alternativ wird 
>gleichwohl Word, Excel und Co angeboten. Alle Dokumente in proprietären 
>Formaten sollten von den öffentlichen Seiten verschwinden.

Hm, warum genau ist es störend, wenn die Dokumente zusätzlich noch in
unfreien Formaten vorliegen? Solange sie auch noch in allgemein lesbarer
Form vorhanden sind, sehe ich persönlich eigentlich kein Problem.

>Möglicherweise sollte man eine Richtlinie entwerfen, wann ein Format als 
>offen gilt (PDF?) und wann als proprietär (neues XML-Wordformat?).
>Ich glaube, wenn die proprietären Dokumentenformate von den öffentlichen 
>Homepages verschwinden, gibt das schon ein Zeichen in die richtige Richtung.

Wurde bei eCH schon über einen derartigen Kriterienkatalog nachgedacht?


Die Webseite der Stadt Bern (www.bern.ch) scheint mir eigentlich
bezüglich der genannten Punkte eigentlich ziemlich vorbildlich. Man
könnte vielleicht die Frames bemängeln, aber das würde mir schon fast
etwas extremistisch erscheinen. Was meint Ihr?

Vielleicht sollte Wilhelm Tux Preise für positive Beispiele vergeben?

Viele Grüsse

-- Sascha

Sascha Brawer, brawer at dandelis.ch, http://www.dandelis.ch/people/brawer/ 





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