[wilhelmtux-discussion] Fwd: FUD, lies and videotape
tobias.gasser at ebp-gasser.ch
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Fre Mai 16 02:46:24 CEST 2003
On 16 May 2003 at 0:36, Manfred Morgner wrote:
> das ist totaler Schwachsinn - die GPL ist klar und Debian GNU/Linux
> steht unter GPL
ja.
> was auch immer uns SCO damit sagen will, es ist
> bedeutungslos.
nicht ganz.
auch wenn sourcen unter gpl stehen, bedeutet das NICHT, dass garantiert kein
software-patent verletzt wird!
kein programmierer der kostenlos arbeitet kann es sich leisten die dazu
notwendigen abklärungen zu veranlassen. deshalb gehe ich davon aus, dass SCO
mit folgendem statement nicht falsch liegt (zitat aus
http://www.sco.com/scosource/letter_to_linux_customers.html): [We believe that
Linux infringes on our UNIX intellectual property and other rights]
sowohl bei star-office als auch bei netscape wurde relativ viel zeit darauf
verwendet, die sourcen von lizenziertem code zu befreien bevor die produkte
unter eine freie lizenz gestellt wurden. dieser aufwand kann sich nicht jeder
leisten!
SCO praktiziert genau das, was ich schon länger erwartet habe: anstelle von
software-entwicklung (sprich innovation) werden jetzt die offenen quellen
durchforstet ob da zufälligerweise jemand ihre rechte verletzt umd dann eine
gesalzene forderung zu präsentieren. (allerdings hätte ich das nicht gerade von
SCO erwartet)
ich befürchte, dass das durchaus korrekte argument [The Linux process does not
prevent inclusion of code that has been stolen outright, or developed by
improper use of proprietary methods and concepts.] nur eine seite der medallie
ist. selbst wenn kein code in ein gpl-projekt eingeflossen ist besteht trozdem
die möglichkeit, dass unwissentlich ein patent verletzt wird.
der nachweis, dass der betroffene code VOR der patentierung entstand und das
patent somit angefechtet werden kann, ist sehr zeitintensiv und teuer.
ich habe heute wohl nicht nur angenehme träume...
tobias