[wilhelmtux-discussion] Konsensdemokratie und Umstellung auf Linux

Markus Baden m-baden at gmx.net
Die Jun 10 20:42:26 CEST 2003


Hallo Alex,

> > Michael Jäger: «Die Konsensdemokratie und die föderalistische
> > Struktur verlangsamen eine mögliche Umstellung auf Linux.» "
> 
> Diese Argument verstehe ich nicht wirklich -- kann mir jemand weiter
> helfen?  Mir scheint dass die politischen Gegebenheiten die Umstellung
> genausogut fördern könnten, ergo ist die Umstellung auf Linux
> unabhängig von den politischen Gegebenheiten.

Die Entscheidung an sich ist unabhängig vom politischen System, das
vorherrscht. Eine Diktatur kann sich genauso gut für oder gegen Linux entscheiden wie
ein zentralistischer Staat oder ein föderalistischer. Doch ein gesunder
Foederalismus verlangsamt Meinungsfindungsprozesse, was ja nich unbedingt negativ
zu werten ist. Man fragt einfach jeden -grob formuliert. Zusätzlich wird
noch die Umsetzung verlangsamt, da jede Kommune oder jeder Kanton selbst
entscheiden kann - soviel ich weiss.

Um mal ein Beispiel zu nennen. Wenn die herrschende Partei in China
beschliesst in der Verwaltung fortan auf Linux zu setzen, dann wird das "Ruck Zuck"
umgesetzt. Und die einzelne Provinz in China kann nicht allfällige
Alternativen testen. In der Schweiz wäre so eine Alleinentscheidung der Regierung nur
auf Bundesebene möglich - wenn nicht jedes Departement einzeln entscheiden
muss. Ich denke in diese Richtung muss man den Satz auslegen.

Anderseits fördert der Föderalismus (wie schon gesagt) auch den
Linuxeinsatz. Wenn jede Kommune (bzw. Kanton) einzeln entscheiden kann ist die
Wahrscheinlichkeit höher, dass sich ein(e) Kanton / Kommune für eine schnellen Umstieg
entscheidet. (s. Solothurn)

mfg

Markus Baden

-- 
+++ GMX - Mail, Messaging & more  http://www.gmx.net +++
Bitte lächeln! Fotogalerie online mit GMX ohne eigene Homepage!