[wilhelmtux-discussion] FC: Bush administration's position onopen-source seems... flexible (fwd)

Dietrich Feist dietrich.feist at mw.iap.unibe.ch
Son Feb 2 14:13:20 CET 2003


Hallo Alex,

> Also alles nur Panik mache?
> 
> Der Schlüssel ist folgender Abschnitt:
> 
>     "The result is a PC booted into a known state with an approved
>     combination of hardware and software (whose licences have not
>     expired). Control is then handed over to enforcement software in
>     the operating system - this will be Palladium if your operating
>     system is Windows."
> 
> Ok, trifft für mich also nicht zu.  Wenn Linux die Info des Fritz Chip
> nicht verwendet, habe ich kein Problem.

Ganz so einfach ist es nicht. Das Resultat ist nämlich, dass man bei
einer grösseren Verbreitung von TCPA irgendwann nicht mehr in der Lage
sein wird, Daten zwischen TCPA- und nicht-TCPA-Software auszutauschen.
Mit anderen Worten: das Abspielen von Musik, Videos, E-Books oder
anderen Medien wird dann unter Linux nicht nur nicht unterstützt,
sondern prinzipiell unmöglich. Im weiteren Verlauf wird es dann auch
nicht mehr möglich sein, unter Windows erstellte Textdokumente unter 
Linux/Open Office zu lesen und irgendwann kannst Du auch die Emails von
Deinem Bekannten mit TCPA/Palladium nicht mehr lesen.

> Das einzige wirkliche Problem an der ganzen Geschichte ist *völlig
> unabhängig* vom Fritz Chip!  Das Problem ist der langsame Verlust
> unser "Fair Use" Rechte

Das sehe ich genau so. Aber so bald TCPA eine gewisse Verbreitung
erreicht hat, wird der Druck auf die Nicht-TCPA-Systeme enorm wachsen.
Das gilt es zu verhindern. Im Prinzip könnte man den Spiess umdrehen:
aus der Sicht des normalen Anwenders ist TCPA das beste Argument,
möglichst schnell auf Freie Software umzusteigen.

Viele Grüsse,

Dietrich