[wilhelmtux-discussion] Microsoft Deutschland GmbH - Open-Source-Software - Pro & Kontra

Manfred.Morgner at gmx.net Manfred.Morgner at gmx.net
Die Apr 8 17:50:27 CEST 2003


Hallo Axel,
Hallo Liste,

ich glaube nicht. Ich habe einige Links nachgeschlagen, ich denke, dass die
externen Infos ok sind. Was Microsoft ihren Anhängern schreibt, ist nicht so
relevant. Auf dieser Schiene erwischen wir niemanden, den wir überzeugen
könnten.

Wichtiger ist der Artikel für den Bund. Es wäre mir lieb wenn sich hier
Teilnehmer fänden, die meine Artikel begutachten, bevor ich ihn abschicke.
Vielleicht könnte ihn auch jemand vom WT selbst schicken, wenn er gut genug dazu
ist. Sozusagen als offizielle Mitteilung. 

Das macht immer mehr her als ein einzelner Leser - vermutlicher Linux-Freak
gegen einen Anwalt. Fachkenntnis her oder hin, Freiheit/Liberty her oder hin.

Sollte sich niemand freiwillig als Lektor zur Verfügung stellen, schicke ich
ihn diese Woche unbesichtigt ab. Was schade wäre - meiner Meinung nach.

Ich finde die Informationspolitik von Microsoft gar nicht so schlecht.
Erstaunlich neutral gehalten - soweit ich es überflogen habe (also die
Presslinks). Solchen Schmarn wie "CERT ..." als positiv für Microsoft zu werten
erfordert vom Leser ein Microsoft-Freak zu sein. Solchen Leuten kann man auch mit
Fakten nicht beikommen. Ich kenne das aus meinem bisherigen Leben.

Eine Menge Entwickler haben kein Verständnis für Libre Software. Teils wegen
latenter Minderwertigkeitsgefühle, teils wegen der genialen
Microsoft-Entwicklungswerkzeuge, teils weil sie entwickeln und nicht umlernen wollen (COBOL
lässt grüssen) und teils einfach nur aus Desinteresse für das Politikum 'Freie
Software'.

Liebe Leute, Freunde und Bekannte, die so oder so im
Softwareentwicklungsprozess einbezogen sind, haben keine Lust sich Gedanken über neue Wege zu
machen. Das scheint zwar in sich ein Widerspruch (software ENTWICKELN und nicht
DENKEN wollen), aber auf der anderen Seite stellt es sowohl die Entwickler in
das richtige Licht - sie sind halt so - und es bestätigt die Manager, die der
Meinung sind, dass 36jährige Entwickler unmöglich die 'neuen Technologien'
kennen können. Denn diese Ansicht geht davon aus, dass die Leute nach dem
Studium nicht mehr weiter lernen und genau das ist das Bild, das die meisten
Entwickler tatsächlich abgeben.

Für unsere Arbeit ist es also eher wichtig, den Entscheidungsträgern klar zu
machen, worum es geht. Die Entwickler, Systemtechniker, Administratoren und
IT-Manager entwickeln sich darwinistisch in die Richtung, in der sie
gebraucht werden / überleben können.

(Negatives Zitat:) "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben"

Wer nach COBOL nichts neues lernt, kann nach COBOL immernoch Gärtner werden,
vielleicht wird dann ein Gärtner Softwareentwickler und dann stimmt es
wieder.

Jeder Hersteller von Produkten versucht, der Welt zu erklären warum
ausgerechnet sein Produkt das einzige ist, was die Welt benötigt. Die Leute die die
Entscheidungen treffen, wissen in der Mehrheit nichtmal, dass es
www.microsoft.com gibt.

Also - (Positives Zitat:) "Don't panic!"


Gruss,
Manfred.




> Christoph Kuhn <alis at chrisk.ch> writes:
> 
> > Bin mir plötzlich nicht mehr 
> > so sicher, ob Linux eine gute Sache ist ;-)
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> Jemand sollte eine Stellungnahme für die Webseiten schreiben!
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