[Fwd: Re: [wilhelmtux-discussion] AW: Firmenlogos auf der Website des Parlaments]

Christian Bolliger christian.bolliger at id.unizh.ch
Die Dez 10 12:03:48 CET 2002


Versuche anstaendig zu sein (bin ich ja sonst immer *g*):

On Tue, 2002-12-10 at 11:47, Markus Jordi wrote:
> Am die Liste sollte das Mail auch...
> 
> -------- Original Message --------
> Subject: Re: [wilhelmtux-discussion] AW: Firmenlogos auf der Website des 
> Parlaments
> Date: Tue, 10 Dec 2002 11:46:17 +0100
> From: Markus Jordi <markus.jordi at timak.ch>
> To: stephan.enderle at gmx.net
> References: <6507.1039515259 at www40.gmx.net>
> 
> Hallo Stephan
> 
> Wie Du selber schreibst kann es sich wohl nicht um Bestechung handeln.
> Weshalb sollte dann der Vorwurf nachvollziehbar sein?

Da hier ein geldwerter Vorteil fuer das Parlament als
Rechtspersoenlichkeit erlangt wurde.

> 
> Auch mit unlauterem Wettbewerb hat das ganze nichts zu tun. Es steht mir
> frei Dir eine Dienstleistung oder Software kostenlos/günstig anzubieten
> und im Vertrag von Dir eine Gegenleistung wie ein Logo auf der Homepage
> zu vereinbaren.
> 
Dir schon, nicht aber dem Staat und schon gar nicht dem obersten Organ
des Staates. Hier bestehen klare Regeln fuer die Vergabe von Auftraegen,
Gegenleistungen wie etwa die Platzierung von Werbebannern muessen dabei
als geldwerte Leistung berucksichtigt werden. Die Konkurrenten muessen
die gleiche Moeglichkeit erhalten.
Durch die Bezahlung mittels Werbung wurde moeglicherweise eine
oeffentliche Ausschreibung umgangen. 


> Leider ist dieses Vorgehen von Microsoft weit bekannt und leider ist der
> Internet Explorer die einzige MS-Software, bei der dieses Vorgehen einer
> breiteren Bevölkerung bekannt ist. Dies alles ist kein Problem von Bund
> oder Parlament sondern von Microsoft.
>
Es geht hier nicht um Microsoft sondern um die Unabhaengigkeit und die
Wuerde des Parlamentes. Mir ist kein Parlamentsentscheid bekannt, der
Werbung auf Parlamentspublikationen zulaesst.Eine Werbung fuer IBM,
SuSE, FSF oder wen auch immer waere gleich daneben.

> Hätten die Parlamentsdienste eine andere und somit wohl auch teurere
> Lösung gewählt, dann hätten sicher auch gewisse Steuerzahler rebeliert.
> Öffentlich finanzierte Stellen können es nie allen recht machen.
> 
Nein, aber Gesetze einhalten und vor allem rechtliche und politische
Abklaerungen einholen. 

Und in Zukunft werde ich wieder technisch argumentieren.

Christian Bolliger